Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Neue Forstakademie an der HNE Eberswalde erstrahlt im neuen Glanz

Eberswalde, 25. Mai 2011. Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Sabine Kunst und FinanzstaatssekretĂ€rin Daniela Trochowski des Landes Brandenburg eröffneten heute feierlich  im Beisein von HNE-PrĂ€sident Wilhelm-GĂŒnther Vahrson und vielen Studierenden sowie Mitarbeitern der Hochschule und GĂ€sten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft  das sanierte  SchmuckstĂŒck auf dem Stadtcampus der Hochschule.

Was lange wĂ€hrt, wird endlich zu Ende verschönert: Nach zweijĂ€hriger Sanierungs- und Umbauzeit wurde heute das traditionsreiche GebĂ€ude „Neue Forstakademie“ auf dem Stadtcampus feierlich im neuen Glanz eingeweiht. FĂŒr die Ministerin fĂŒr Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Sabine Kunst sowie Daniela Trochowski, StaatssekretĂ€rin im Ministerium fĂŒr Finanzen des Landes Brandenburg Grund genug, die Hochschule in Eberswalde zu besuchen und ihre GlĂŒckwĂŒnsche auszusprechen. 
Prof. Dr. Sabine Kunst, Ministerin fĂŒr Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg:  „Die denkmalgeschĂŒtzte Neue Forstakademie, die wir heute feierlich eröffnen, ist mit ihren 135 Jahren ein wichtiger Teil der 180-jĂ€hrigen Geschichte der Hochschule Eberswalde. Sie rundet den Stadtcampus ab und ist ein gelungenes Beispiel fĂŒr die Verbindung von Tradition und Moderne“. Besonders das Konzept der Nachhaltigkeit, das sich im Leitbild der HNEE profiliert hat, lobte die Ministerin. „Von dem, was die Landesregierung als drĂ€ngende Herausforderungen der Zukunft definiert hat, seien es erneuerbare Energien oder nachhaltige Entwicklung, entdecke ich hier bei Ihnen in Eberswalde vieles wieder. Machen Sie weiter so, seien Sie nachhaltig, was fĂŒr mich nichts anderes bedeutet, als zukunftsfĂ€hig.“

Daniela Trochowski, StaatssekretĂ€rin im Finanzministerium: „In vorbildlicher Weise wird hier gezeigt, dass sich Denkmalschutz, energetische Aufwertung und nachhaltiges Bauen in keiner Weise ausschließen mĂŒssen.“

HNE-PrĂ€sident Wilhlem-GĂŒnther Vahrson: "Wir freuen uns sehr, dass die Neue Forstakademie nun im neuen Glanz ersteht und von den Mitarbeitern der Hochschule wieder genutzt werden kann. Die RĂ€ume werden dringend benötigt, da wir Jahr fĂŒr Jahr mehr aus allen NĂ€hten platzen. Die Neue Forstakademie ist das zweitĂ€lteste GebĂ€ude auf dem Stadtcampus und symbolisiert unsere wissenschaftlichen Wurzeln im 19. Jahrhundert. Nachhaltigkeit ist ja keine Erfindung des 20. Jahrhunderts, sondern wurde vor 180 Jahren in Eberswalde mitgeprĂ€gt. Die modernen Akzente, die bei der Sanierung gesetzt wurden, verkörpern dagegen die Neuzeit. Nach einem langen Intermezzo als traditionsreichem Forschungsort der Insektenkunde beginnt eine neue Ära, auf die wir uns freuen."

Ermöglicht wurde die Sanierung durch das Ministerium der Finanzen und das Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die EuropĂ€ische Union, durch den Brandenburgischen Landesbetrieb fĂŒr Liegenschaften und Bauen sowie die Architekten, Planer und ausfĂŒhrenden Firmen.  FĂŒr Restaurierung, technische Erneuerung, energetische Sanierung und neuen Innenausbau wurden Landes- und EFRE-Mittel in Höhe von 6,65 Mio Euro investiert. Mit der Sanierung wurde das Berliner ArchitektenbĂŒro Abelmann, Vielain und Pock beauftragt.

Die neue Forstakademie: Standort mit langer Tradition
Errichtet wurde die Neue Forstakademie zwischen 1874 und 1876. Das denkmalgeschĂŒtzte GebĂ€ude ist ein reprĂ€sentativer rechteckiger, dreigeschossiger roter Backsteinbau, gestaltet in Formen der Schinkel-Nachfolge mit starker Gliederung und reichem Terrakottadekor. FederfĂŒhrend beim Bau des AkademiegebĂ€udes war Bernhard Danckelmann, zweiter prĂ€gender Direktor der 1868 in Forstakademie unbenannten AusbildungsstĂ€tte in Eberswalde. KriegsbeschĂ€digungen wurden nach 1946 teilweise beseitigt. 1963 wurde die Hochschule aus politischen GrĂŒnden geschlossen. Genutzt wurde das GebĂ€ude von da an vom Deutschen Entomologischen Institut

(DEI), das aus Forschungszwecken Hunderttausende von Insekten archivierte.. Nach der Wende wurde das international anerkannte Institut fĂŒr Insektenkunde mitsamt seiner Insektensammlung in das MĂŒncheberger Zentrum fĂŒr Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) integriert. Mit dem Auszug der Insekten konnte das GebĂ€ude von der Fachhochschule genutzt werden, allerdings eben im unsanierten Zustand. Und das war keine Perspektive von Dauer.

Altes im neuen Glanz: Fakten zur Sanierung
Als 2008 die Sanierungsarbeiten begannen, war das imposante Haus von der Ausstattung her auf dem Stand der frĂŒheren DDR. Die DDR-Einbauten wurden zurĂŒckgebaut, das Erdgeschoss in Stand gesetzt, die Haupttreppe wurde entfernt und es gibt nun einen neuen Eingang vom Stadtcampus aus. SelbstverstĂ€ndlich wurde das GebĂ€ude auch energetisch saniert. Auf Grund der schmuckvollen Ziegelfassade mit Terrakottaelementen kam in allen Etagen eine InnendĂ€mmung aus WĂ€rmedĂ€mmputz zur Anwendung. ZusĂ€tzlich wurden rauminnenseitig neue wĂ€rmegedĂ€mmte Holzfenster-elemente eingesetzt. Der Einsatz mechanischer LĂŒftungsanlagen ist auf ein absolutes Minimum beschrĂ€nkt, um den Energiebedarf zu senken. Zur Verbesserung des Raumklimas kamen diffu-sionsoffene und speicherfĂ€hige Materialien und Silikatfarben zum Einsatz. Gezielter Einsatz raumakustischer Maßnahmen fĂŒhrt zu besserer SprachverstĂ€ndlichkeit und mehr Wohlbefinden. Zur Ressourceneinsparung wurden weitgehend vorhandene Bauelemente aufgearbeitet und wieder verwendet, obwohl diese teilweise heutigen DIN-Anforderungen nicht immer genĂŒgen. Das GebĂ€ude wird an die Pellet-Heizungsanlage der Hochschule angeschlossen. Beim Umgang mit im Hause  beheimateten FledermĂ€usen und Mauerseglern haben sich die Architekten streng an die Empfehlungen der Gutachter gehalten. FĂŒr die Mauersegler wurden beispielsweise extra 18 ErsatzbrutkĂ€sten montiert und das GerĂŒst eingekĂŒrzt.
Ab sofort sind in dem GebĂ€ude der Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, die Abteilung Studentische Angelegenheiten, das Career Center, die Projektleitung von „Studium lohnt“ und das Informationstechnik-Servicezentrum der Hochschule untergebracht.

2011_05_25-PM-Forstakademie-Eberswalde.pdf