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Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Studienergebnis zur Schafbeweidung auf dem Acker im Winter

Schafe bei der Beweidung eines Zwischenfruchtgemenges aus Ölrettich, Phacelia und Klee

Schafe bei der Beweidung eines Zwischenfruchtgemenges aus Ölrettich, Phacelia und Klee im Winter 2018, © HNEE, Lena Röbe-Oltmanns

Mitarbeiter*innen der Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) untersuchten in Kooperationen mit SchĂ€fereien im Land Brandenburg die Auswirkungen der Schafbeweidung von WinterzwischenfrĂŒchten auf die Folgefrucht.

Die Studie wurde in den drei aufeinander folgenden Wintern 2018/19, 2019/20 und 2020/21 im Netzwerkprojekt „SchĂ€fer schĂŒtzen“ durchgefĂŒhrt. Ziel war es zu prĂŒfen, wie sich die Beweidung von WinterzwischenfrĂŒchten durch Schafe auf die StickstoffverfĂŒgbarkeit im Boden auswirkt. Viele Ackerbaubetriebe stehen der Schafbeweidung derzeit skeptisch gegenĂŒber.

„Wenn gleich die Winterbeweidung durch Schafe in der Vergangenheit weit verbreitet war, gibt es nur noch wenige Landwirtinnen und Landwirte, die noch Erfahrungen mit Schafbeweidung ihrer WinterzwischenfrĂŒchte haben. Insofern reagieren viele zurĂŒckhaltend auf Anfragen von Schafhalterinnen und Schafhaltern, wenn diese die AckerflĂ€chen als Winterweide nutzen möchten.“, erklĂ€rt die Koordinatorin des Netzwerkes „SchĂ€fer schĂŒtzen" Ann-Kristin Saurma-Jeltsch.

In der Praxisstudie wurde an drei Standorten im Land Brandenburg ĂŒber drei Jahre wiederholt der Mineralstickstoffgehalt von Winterzwischen­fruchtflĂ€chen mit und ohne Schafbeweidung ermittelt. ZusĂ€tzlich wurden Vegetations­beurteilungen zum Gesamtstickstoffgehalt, der Wachstumshöhe sowie des Kulturbedeckungs­grades von Zwischen- und Folgefrucht im Winter und FrĂŒhjahr durchgefĂŒhrt.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Beweidung der WinterzwischenfrĂŒchte durch Schafe keine nachteiligen Effekte auf die StickstoffverfĂŒgbarkeit und somit fĂŒr die Folgefrucht hatte. Trotz verschiedener WitterungsverhĂ€ltnisse und Standortbedingungen, zeigten weder die Bodenanalysen noch die Pflanzenuntersuchungen signifikante Unterschiede zwischen den beweideten und den unbeweideten FlĂ€chen. Auch wenn die Ergebnisse dieser Praxisstudie lediglich Tendenzen darstellen, zeigen sie doch, dass eine Beweidung von WinterzwischenfrĂŒchten sich nicht nachteilig auf den Ackerbau auswirkt.

Über das Netzwerk:
„SchĂ€fer schĂŒtzen" ist ein vom Ministerium fĂŒr Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz gefördertes Projekt mit dem Ziel die Schafhaltung im Land Brandenburg nachhaltig zu stĂ€rken und den Beruf der SchĂ€ferin bzw. des SchĂ€fers wieder attraktiv zu machen. Durch einen effektiven Wissensaustausch und eine verstĂ€rkte Zusammenarbeit zwischen schafhaltenden Betrieben, Beratung und Wissenschaft sollen ressourcen- und klimarelevante Innovationen bzw. deren Anpassung an die Bedingungen im Land Brandenburg entwickelt und verbreitet werden. Weitere Informationen und den vollstĂ€ndigen Abschlussbericht der Studie finden Sie hier.

FĂŒr RĂŒckfragen stehen Ihnen gern zur VerfĂŒgung:                       

Fachkontakt
Ann-Kristin Saurma-Jeltsch
Koordinatorin Netzwerk SchĂ€fer schĂŒtzen
Tel.: +49 3334 657-563
Ann-Kristin.Saurma-Jeltsch@hnee.de

Pressekontakt
Corinna Hartwig
Mitarbeiterin fĂŒr Wissenschaftskommunikation
Tel.: +49 3334 657-227
presse@hnee.de

Über die HNEE
Die HNEE ist national wie international Impulsgeberin fĂŒr nachhaltige Entwicklung. Rund 2.300 Studierende aus 57 LĂ€ndern studieren und mehr als 370 BeschĂ€ftigte forschen, lehren und arbeiten an der modernen Campushochschule inmitten einer ausgedehnten Naturlandschaft vor den Toren Berlins. An den vier Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft können in aktuell 20 und zum Teil deutschlandweit einzigartigen StudiengĂ€ngen Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz, Waldwirtschaft, Ökolandbau, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wirtschaft, Holzbau und nachhaltiges Tourismusmanagement erworben werden.
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