DENTRASS
Dendromasseproduktion auf Stromleitungstrassen im Wald
Dendromasseproduktion auf Stromleitungstrassen im Wald
Ziele
Stromleitungstrassen im Wald liegen in den meisten FĂ€llen brach und mĂŒssen sogar mit hohen Kosten berĂ€umt werden, wenn wild wachsende BĂ€ume und StrĂ€ucher den Mindestabstand zu den Leitungen nicht mehr einhalten. Durch den Einsatz von schnellwachsenden Baumarten mit der Bewirtschaftung im Kurzumtrieb (maschinelle Beerntung nach einer Wuchsperiode von 2 â 4 Jahren mit folgendem Wiederaustrieb aus dem Stubben) können diese FlĂ€chen fĂŒr die Energieholzproduktion verwendet und kostenintensive BerĂ€umungen vermieden werden. Auf diese Weise wird erneuerbare Energie erzeugt, ohne dass FlĂ€chen fĂŒr die Nahrungs- und Futtermittelproduktion verloren gehen.
Bei der Bepflanzung von Stromleitungstrassen mit Kurzumtriebsgehölzen ist von einem geringen standörtlichen Potential, einem hohen Wilddruck und Vorgaben durch die Betreibergesellschaften (Mindestabstand zu den Leitungen gibt eine HöhenbeschrĂ€nkung im Wuchsraum vor) auszugehen. Es wird untersucht, welche Pflanzen, Sorten und Anbauverfahren sich unter den speziellen Voraussetzungen fĂŒr das Anbaugebiet eignen. Um weiterhin unter diesen Bedingungen eine ökonomische Optimierung zu erzielen, werden MaĂnahmen zur Steigerung der ErtrĂ€ge und zur Verringerung der Bewirtschaftungskosten untersucht.
Vorgehensweise
Das Projekt umfasst die wissenschaftliche Begleitung eines Praxisanbaus von Robinie und Pappel sowie Anlage und Auswertung eines Sortenversuches. Neben der Beratung bei Anbau, Pflege und Ernte werden beim groĂflĂ€chigen Anbau von Robinie und Pappel ertragskundliche Messungen durchgefĂŒhrt. Der Sortenversuch wurde als Blockanlage mit randomisierten Plots gepflanzt. In mehrfacher Wiederholung auf unterschiedlichen Standortsabschnitten werden zwei HerkĂŒnfte der Robinie (Robinia pseudoacacia), dieGrau-Erle (Alnus incana), drei Pappelsorten (AF 2, Max 1 und NE 42) gepflanzt als Steckling sowie zwei Pappelsorten (Androscoggin, Hybride 275) bewurzelt gepflanzt, getestet.
Um eine weitere, kostenextensive BegrĂŒndungsvariante zu untersuchen, wurde im FrĂŒhjahr 2011 ein Saatversuch mit den Baumarten Grau-Erle (Alnus incana), Robinie (Robinia pseudoacacia), Sand-Birke (Betula pendula), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) sowie Eberesche (Sorbus aucuparia) angelegt.
Eckdaten
Partner: Bundesforstbetrieb Havel-Oder-Spree
Laufzeit: 2009 - 2013
Gefördert durch: Vattenfall Europe WÀrme AG
Aktuelles
Robinienanpflanzung im Juli 2013
Robinienanpflanzung mit Birkensukzession im Juli 2013
zweijÀhriger Wiederaustrieb der Pappel nach Beerntung im Juli 2013
Erlenplot im Sortenversuch, Juli 2013
Grau-Erle im Saatversuch, Juli 2013
Kontakt
Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Alfred-Möller-Str. 1
16225 Eberswalde
Prof. Dr. Dieter Murach
Projektleiter
Holger Hartmann
Projektkoordinator und Ansprechpartner
Zimmer 10.104 (Waldcampus, WaldschutzgebÀude)
Tel.: 03334 657-173
Holger.Hartmann@hnee.de